Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist für Familien mit Kleinkindern eine grosse Herausforderung. Um Frauen die gleichen beruflichen Chancen wie ihren Partnern zu bieten, müssen die Kinderbetreuungsangebote weiter ausgebaut werden, insbesondere hinsichtlich der verfügbaren Plätze und der Anpassungs der Kosten an die fianziellen Möglichkeiten der Eltern.
Pro Familia begrüsst die Einführung von bezahlten Elternurlauben, die besser auf die aktuellen Bedürfnisse von Familien zugeschnitten sind: zwei Wochen Vaterschaftsurlaub bzw. Urlaub des anderen Elternteils (2021), ebenfalls zwei Wochen Adoptionsurlaub (2023) und Urlaub zur Betreuung von gesundheitlich schwer beeinträchtigten Kindern (2021). Diese Urlaube werden ebenso wie der Mutterschaftsurlaub durch die Erwerbsersatzordnung (EO) in Höhe von 80 % des durchschnittlichen Einkommens vor Beginn des Anspruchs auf die Entschädigung finanziert. Sie sind für eine inklusive Familienpolitik, die auf mehr Gleichberechtigung für alle ausgerichtet ist, absolut unerlässlich. Väter können sich nun besser in die Kindererziehung einbringen, was gleichzeitig die Stellung der Mütter in der Gesellschaft und im Berufsleben aufwertet. Diese Urlaube ebnen auch den Weg für mehr Gleichberechtigung zwischen den Familien, indem sie allen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, die gerade Eltern geworden sind oder ein schwer krankes Kind zu versorgen haben, Zugang zu bezahltem Urlaub ermöglichen.